Oggenhausen

Direkt an Bayern grenzt Heidenheims kleinster Teilort Oggenhausen, dessen Geschichte sich bis ins 12. Jahrhundert verfolgen lässt. Bedeutendster Grundeigentümer im Ort war um die Mitte des 14. Jahrhunderts die Deutschordenskommende Giengen, ab der Mitte des 15. Jahrhunderts das Niederadelsgeschlecht der Fetzer, die 1587 ihre Herrschaft und damit das Dorf Oggenhausen in die Güter des sogennanten „Oberen Schlosses“ und des „Unteren Schlosses“ teilten. Der heutige Gasthof „Zum König“ dürfte bereits damals als Teil des „Oberen Schlosses“ bestanden haben. 1612 kamen die Güter des „Unteren Schlosses“, 1662 die des „Oberen Schlosses“ zum Herzogtum Württemberg. 1686 / 87 wurde die bis heute bestehende Brauerei Königsbräu errichtet, die einzige noch verbliebene Brauerei im Stadtgebiet Heidenheims.
Die wichtigsten historischen Daten Oggenhausens sind auf den Gusstafeln des Erzknappenbrunnens in der Dorfmitte verewigt. Er erinnert daran, dass bis Ende des 19. Jahrhunderts in und um Heidenheim Bohnerz abgebaut und verarbeitet wurde. Mit der 1732 von Werkmeister Johann Leonhard Hory an der Stelle einer Wendelinskapelle errichteten evangelischen Kirche besitzt der Ort ein barockes Baudenkmal. 2007 konnte das 275. Jubiläum gefeiert werden.
Oggenhausen, das heute rund 1.500 Einwohner zählt, wurde am 1. Januar 1971 ein Ortsteil von Heidenheim, nachdem 95 % der Oggenhauser Bürger für den Anschluss an Heidenheim votiert hatten.