Großkuchen

Etwas weiter entfernt, im Nordosten, ist Heidenheims jüngster Teilort Großkuchen mit Kleinkuchen, Rotensohl und Nietheim angesiedelt. Umgeben von Wiesen, Feldern und Heidelandschaft entstand hier in den letzten Jahrzehnten ein modernes Wohngebiet. Der dörfliche Ursprung ist allerdings viel älter. So wurde die katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul bereits zwischen 1735 und 1739 auf Veranlassung von Edmund Heyser, des damaligen Abtes des Klosters Neresheim, erbaut, der Turm stammt sogar von 1712. Der Kirchenraum ist ganz im Barockstil gehalten, mit drei Altären aus Stuckmarmor, üppiger Stuckdecke mit Fresken von Michael Zink aus Neresheim und mit reich geschnitztem Gestühl.


Schwarze Kunst in Rotensohl

Die „Rauch“-Schilder und den Parkplatz „Kohlplatten“ an der Autobahn A7 kennen viele Besucher der Stadt, aber nur wenige wissen, dass sich dahinter der älteste Gewerbebetrieb Heidenheims verbirgt, die Köhlerei zwischen Rotensohl und Nietheim. Seit 1816 und inzwischen in der 6. Genera­tion produziert Familie Wengert dort Holzkohle. Ausschließlich Hartholz aus heimischen Wäldern, meist Buche und Eiche und nicht billige Fichte wie bei der Industrieholzkohle, wird in der einzigen deutschen Köhlerei dafür verwendet und in traditioneller Weise in Holzkohle verwandelt – ideal für den Einsatz als Grillkohle, vor allem aber auch in der Industrie.