Für Steinzeitforscher: die Wiege der Kunst am Vogelherd
Im Juni 2006 entdeckten die Archäologen der Universität Tübingen bei Nachgrabungen an der Vogelherdhöhle nahe Stetten im Lonetal eine vollständig erhaltene Tierfigur aus Elfenbein – ein kleines Mammut, etwa 40.000 Jahre alt. Ebenso wie das um 1931 gefundene Wildpferdchen zählt es zu den ältesten plastischen Kunstwerken der Menschheit. Eine Weltsensation: Hier im Lonetal stand also die Wiege der Kunst! Um dieses kulturelle Erbe zu bewahren und Interessierten die Originale vor Ort nahezubringen, wurde 2013 der „Archäopark Vogelherd“ eröffnet.
Ähnlich einer Höhle „versteckt“ sich das Bauwerk unter einem weich geschwungenen Grashügel, der sich zurückhaltend in die Landschaft des Lonetals fügt. Der Besucher betritt das Zentrum, indem er über einen schmalen Eingang „durch“ den Grashügel tritt, um dann in einem Ensemble klarer und offener Räume anzukommen. Von hier aus öffnet sich eine weite, große Glasfront zum Hang des Vogelherds hin und gibt den Blick zur Höhle frei. In seinem Inneren präsentiert das Erlebniszentrum überraschende Aspekte der Steinzeitwelt.
Der Tipp für Wanderer oder Radler ist eine Tour zu den Lonetalhöhlen: Vogelherdhöhle, Hohlenstein, wo der Löwenmensch gefunden wurde, und die Bocksteinhöhle.
Di-Fr 11-18 Uhr, Sa/So/Feiertags 10-18 Uhr, Nov-April jeweils bis 16 Uhr, Winterpause vom 7.1. bis 7.2., Eintritt mit Audioguide (inkl. Kopfhörer) für Erwachsene 8,00 €, ermäßigt 6,00 €, Führungen auf Voranmeldung