Für Kulturinteressierte: Abtei Neresheim

Schon von weitem beeindruckend: die Abtei der Heiligen Ulrich und Afra oberhalb der Stadt Neresheim im Ostalbkreis. Sie wurde 1095 als Augustiner-Chorherrenstift gegründet und 1106 in eine Benediktinerabtei umgewandelt.
Die einzigartige Abteikirche wurde von 1747 bis 1792 nach Plänen des berühmten Baumeisters Balthasar Neumann erbaut. Die Fresken stammen vom Südtiroler Maler Martin Knoller, die barocke Hauptorgel von Johann Nepomuk Holzhay aus Ottobeuren. Zwischen 1966 und 1975 wurde die Kirche einer gründlichen Renovierung unterzogen und erstrahlt seitdem im alten Glanz. Lebendig wird die Geschichte des Klosters im neuen Klostermuseum. Lehrmittel aus der Zeit des Barocks, Reproduktionen der handkolorierten Pläne Balthasar Neumanns und Ölskizzen von Martin Knoller sind nur einige der Exponate, die der Besucher entdecken kann. Der Museumsrundgang endet im bisher nicht zugänglichen Festsaal, der von Dominikus Zimmermann, dem Baumeister der Wieskirche, gestaltet wurde.
Die Mönche unterhalten ein Tagungs- und Gästehaus und bieten Exerzitien und Kurse an. Erlesen sind die Konzerte in der Abteikirche – mit Gastkünstlern aus aller Welt oder auch mit dem „Knabenchor Abtei Neresheim“, der Jungen ab der ersten Klasse eine kostenlose musikalische Allgemein- und Stimmbildung anbietet. Der Knabenchor singt zudem bei Gottesdiensten in der Abteikirche und tritt auch auswärts auf.


Abtei Neresheim, Telefon 07326-8501